ThemaSPD

alles zum Thema
_

Social Media: Steinbrück besteht im Twitter-Kreuzverhör

von Oliver Voß und Tim Rahmann

Der SPD-Kanzlerkandidat ist neu bei Twitter – und lud zu einem Interview. Dort erklärte er, warum er nun doch den Kurznachrichtendienst nutzt und was er von Merkel und Berlusconi hält. Die politischen Gegner spotten.

Lange hat sich der Kanzlerkandidat modernen Kommunikationswegen verweigert. Für den heutigen Mittwoch rief er zum einstündigen "Twitterview" auf und beantwortete die Fragen von Followern im 140-Zeichen Format. Quelle: dpa
Lange hat sich der Kanzlerkandidat modernen Kommunikationswegen verweigert. Für den heutigen Mittwoch rief er zum einstündigen "Twitterview" auf und beantwortete die Fragen von Followern im 140-Zeichen Format. Quelle: dpa

Kaffeekränzchen statt Twitterduell – das war eigentlich die Kommunikationsstrategie von Peer Steinbrück für den Wahlkampf. Lange hat sich der Kanzlerkandidat  den modernen Kommunikationskanälen im Internet verweigert. Der Stahlkocher in Duisburg beteilige sich schließlich auch nicht an Liquid Democracy, erklärte Steinbrück. Stattdessen kündigte er kürzlich in der "Süddeutschen Zeitung" eine neue Wahlkampfform an: Wohnzimmergespräche. Interessierte Bürger könnten den SPD-Politiker und ein paar Nachbarn oder Freunde einladen, den Kuchen würde er mitbringen.

Anzeige

Doch seine Berater scheinen ihm inzwischen klargemacht zu haben, dass es ohne den Einsatz von Social Media noch deutlich schwerer werden wird, die Kanzlerin zu schlagen. "Hallo zusammen! Nun bin auch ich auf Twitter", erklärte @peersteinbrueck am Wochenende überraschend. Sein Team twittere nun "und ab zu er selbst", hieß es da.

Julia Klöckner

Bei der Bundesversammlung 2009 twitterte die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner: "Leute ihr könnt wieder Fußball gucken. Wahlgang hat geklappt.“ Das Problem daran: Das offizielle Ergebnis vom Erfolg für Köhler wurde erst 15 Minuten später bekannt gegeben. Klöckner war Mitglied der Zählkommission. Sie verzichtete in der Folge auf das Amt der Schriftführerin des Parlamentes.

Bild: dpa

Zum Auftakt hatte er für den heutigen Mittwoch zu einem "Twitterview" aufgerufen, die Nutzer konnten dabei Fragen an Steinbrück richten. Im Vorfeld spielten dabei viele Nutzer auf die Honorardebatte an. "Ich trau mich nicht dem Peer eine Frage zu stellen... wer weiss was das kostet!", schrieb beispielsweise Haruka.

Viele wollten dabei das gleiche wissen, wie Wolfgang Gründiger: "Warum twittern Sie, obwohl Sie noch vor kurzem felsenfest behauptet haben, Sie würden nie im Leben twittern, das wäre Anbiederung?" Weil ihn viele Fragen erreichen, erklärte Steinbrück. Er werde allerdings nicht ständig twittern, wo er sei und was er mache.

Auch die politische Konkurrenz verfolgte das Interview. Bundesumweltminister Peter Altmaier konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen, da Steinbrück wohl nur selten selbst twittern wird. "Lieber @peersteinbrueck : Bitte sagen Sie wenn Sie mal selber twittern, damit wir nicht irrtümlich Ihre Mitarbeiter haftbar machen! :-)", so der CDU-Politiker.

1 KommentarAlle Kommentare lesen
  • 12.12.2012, 23:06 Uhrirregefuehrt

    Tickt ihr bei wiwo noch ganz sauber oder ist heutzutage einfach jeder scheiss mitzumachen?

Alle Kommentare lesen
weitere Fotostrecken

Blogs

Die Sozial-Blender
Die Sozial-Blender

SPD und Steinbrück wollen die Bundestagswahl mit dem Thema "soziale Gerechtigkeit" bestreiten. Wie ungerecht ist...

    Folgen Sie uns im Social Web

Deutsche Unternehmerbörse - www.dub.de
DAS PORTAL FÜR FIRMENVERKÄUFE
– Provisionsfrei, unabhängig, neutral –
Angebote Gesuche




.