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Brandenburg und Sachsen-Anhalt
„Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine der zentralen Antworten auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Dazu gehören familienbewusste Arbeitszeiten genauso wie eine Unternehmenskultur, in der Familie nicht als Nachteil, sondern als Bereicherung gilt", sagte Staatssekretär Hermann Kues bei der Preisverleihung.
Auf den ersten Blick ist ein Braunkohleförderer vielleicht nicht das familienfreundlichste Unternehmen. Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH ist jedoch von der 1998 gegründeten berufundfamilie gGmbH als besonders familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Die Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung zeichnete außerdem folgende in Sachsen-Anhalt und Brandenburg beheimatete Unternehmen aus:
bildungszentrum energie GmbH; MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH; ; Saale Reha Klinikum Bad Kösen GmbH & Co.; Sana Ohre-Klinikum GmbH; Funkwerk Dabendorf GmbH; Klinikum Dahme-Spreewald GmbH; Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam; REWE Markt GmbH, Logistikregion Ost; Sparkasse Märkisch-Oderland; Stadtsparkasse Schwedt/Oder; Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder). - Bild: dpa
Berlin
"Mit ihrem Engagement leisten die auditierten Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag dazu, dass Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen in Deutschland wird“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Kues. Im Stadtstaat Berlin haben sich gleich drei Unternehmen aus dem Gesundheitssektor hervorgetan.
So wurden neben dem AOK-Bundesverband GbR auch der Verband der Ersatzkassen e. V. sowie die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH ausgezeichnet. Weitere Preisträger aus der Hauptstadt waren die Berlin Partner GmbH; das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin; DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Germany Trade and Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH; Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH; Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin; ; Senatsverwaltung für Finanzen und ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft.
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Schleswig-Holstein und Niedersachsen
Insgesamt zeichnete die Initiative unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums sowie des Wirtschaftsministeriums 371 Arbeitgeber für eine besonders familienfreundliche Personalpolitik aus. Darunter waren 202 Unternehmen, 120 Institutionen und 49 Hochschulen, die zusammen rund 575.000 Menschen beschäftigen.
Aus Schleswig-Holstein ehrte die berufundfamilie gGmbH die Stadtwerke Kiel AG, die Sana-Krankenhaus Rügen GmbH; Basler AG; Brücke Rendsburg-Eckernförde e.V.; Investitionsbank Schleswig-Holstein; Regio Kliniken GmbH; Sana Kliniken Ostholstein GmbH; Stadtwerke Kiel AG und das Deutsches Institut für Ernährungsforschung. Aus Niedersachsen bekamen die Astro Motorengesellschaft GmbH & Co. KG; Deutsche BKK; Hydraulik-Pneumatik-Kontor Jade GmbH; IG BCE BWS GmbH; J. Wienken GmbH Nutzfahrzeugservice; john becker ingenieure; Landkreis Peine; OsteMed Kliniken und Pflege GmbH; Psychiatrieverbund Oldenburger Land gGmbH - Karl-Jaspers-Klinik; Rotenburger Werke der Inneren Mission e.V.; TÜV NORD Service GmbH & Co. KG das Zertifikat zum audit berufundfamilie.
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Bremen und Hamburg
Auch im Norden Deutschlands tun sich viele Unternehmen aus dem sozialen sowie dem Gesundheitsbereich durch besonders familienfreundliche Arbeitszeiten und Personalpolitik hervor. Ausgezeichnet wurden der Caritasverband Bremen e.V.; Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen gGmbH; Klinikum Bremen-Mitte gGmbH; Klinikum Bremen-Nord gGmbH; Umweltbetrieb Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen; HanseMerkur Krankenversicherung AG; BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG; MEDITÜV GmbH & Co. KG; TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG; TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG; TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG; TÜV NORD Umweltschutz GmbH & Co. KG; TÜV Informationstechnik GmbH
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Nordrhein-Westfalen
„Das Engagement familienfreundlicher Arbeitgeber nutzt nicht nur den Beschäftigten, sondern der ganzen Gesellschaft“, stellte Staatssekretär Peter Hintze fest. „Zugleich ist familienbewusste Personalpolitik auch ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Nicht nur für die Unternehmen, auch für die Politik gilt: Wir müssen die Zukunft so gestalten, dass noch mehr Menschen in der Lage sind, sich beruflich voll zu entfalten“, so Peter Hintze weiter.In diesem Sinne taten sich in Nordrhein-Westfalen folgende Arbeitgeber als besonders familienfreundlich hervor:
Die Deutsche Postbank AG und der Postbank Filialvertrieb AG, Herner Sparkasse, Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe Klinik Herten, Universitätsklinikum Bochum, Maßregelvollzugsklinik Herne; Landschaftsverband Westfalen-Lippe Klinik Paderborn; Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften - ISAS - e.V., MDH AG - Mamisch Dental Health, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen; SMS Siemag AG; Sparkasse Bochum, der Caritasverband für die Stadt Bonn e.V., Caritasverband für die Stadt Köln e.V., DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, DKM Darlehnskasse Münster eG, Dornseif Winterdienst mit System; Erftverband, regio iT aachen gesellschaft für informationstechnologie mbh, die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, toom Verbrauchermarkt GmbH und URENCO Deutschland GmbH
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Rheinland-Pfalz und Saarland
Rund 1.000 Zertifikatsträger zählt die berufundfamilie gGmbH derzeit insgesamt. Diese Arbeitgeber sind Vorreiter in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie bekennen sich nicht nur zur familienbewussten Personalpolitik, sondern gestalten diese aktiv. Die Voraussetzungen dafür fasste Dr. John Feldmann, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, zusammen: „Eine wirksam umgesetzte familienbewusste Personalpolitik verwaltet nicht nur die angebotenen Maßnahmen, sondern gestaltet einen Bewusstseinswandel. Dies erfordert bei vielen Arbeitgebern, gewohnte Denkweisen aufzubrechen, Blickwinkel zu erweitern und Einstellungen so zu verändern, dass sich Beruf und Familie optimal vereinbaren lassen.
Geschafft haben das in den Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz die Eckes-Granini Deutschland GmbH, Camelot IDPro GmbH, Schloss Dagstuhl - Leibniz-Zentrum für Informatik, VSE Aktiengesellschaft, Berufsgenossenschaft Holz und Metall, Coface Deutschland AG, Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer, Diakoniezentrum Pirmasens KAöR, Klinikum Landau-Südliche Weinstraße GmbH, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Sparkasse Germersheim-Kandel, Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück, Volksbank RheinAhrEifel eG und die VON DER HEYDT GMBH
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Bayern, Hessen, Sachsen
Die Initiative legt Wert darauf, dass das Angebot der Unternehmen flexibel bleibt und sich nach den betriebsspezifischen Möglichkeiten sowie den aktuellen Bedürfnissen der Beschäftigten richtet. Nur diese Lebendigkeit und ein gelungener Bewusstseinwandel könne langfristig den gewünschten Nutzen einer familienbewussten Personalpolitik bringen.
In Bayern erfüllen die REWE Markt GmbH, Zweigniederlassung Süd, die Bayerische Staatsforsten AöR, CASSIDIAN, Standort Manching, die Sana Klinik Pegnitz GmbH sowie die Sana Kliniken AG und die Sana Kliniken Solln Sendling GmbH wie auch die Sparkasse Coburg-Lichtenfels diese Anforderungen. In Hessen und Sachsen sind es das Herzzentrum Dresden GmbH, das Lausitzer Seenland Klinikum GmbH, die Paracelsus-Klinik Reichenbach GmbH, die Mainova AG, das Studentenwerk Gießen, die TECOSIM Technische Simulation GmbH, die Vitos GmbH und dieVolksbank Mittelhessen eG
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Baden-Württemberg
Seit 2002 wird das audit Beruf und Familie auch an Hochschulen als „audit familiengerechte hochschule“ angeboten. Einsetzbar in allen Branchen und Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird.
In Baden-Württemberg wurden in diesem Jahr folgende Unternehmen mit dem audit ausgezeichnet: das Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH, die Grosskraftwerk Mannheim AG, das Institut für Wissensmedien, die Karl-Olga-Krankenhaus GmbH, die Rems-Murr-Kliniken gGmbH, die Sana-Klinik Zollernalb GmbH, die Stadtverwaltung Künzelsau sowie die Stadtverwaltung Ludwigsburg, das Universitätsklinikum Tübingen und die Vereinigte Volksbank AG. Außerdem zeichnete die Stiftung die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg, die PAUL HARTMANN AG, die RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH, die Sana Kliniken Bad Wildbad GmbH, die Sparkasse Offenburg/Ortenau, die St. Elisabeth-Stiftung, die Waldburg-Zeil Kliniken GmbH & Co. - Saulgau - KG, die Waldburg-Zeil Kliniken GmbH & Co. KG und die Klinik Tettnang GmbH mit dem audit aus.
Der Plan: Damit nicht der Vater als Familienernährer Überstunden mache und derweil die Mutter als Hüterin von Herd und Kind ganz aus dem Job verschwinde, sollen beide Elternteile künftig je 30 Stunden die Woche werktätig bleiben und sich in der freigeschlagenen Zeit daheim die Familienarbeit teilen.
Einen Teil des dann fehlenden Lohns soll der Staat, also der Steuerzahler, den Eltern überweisen. Arbeitgeber sollen bundesweit entsprechende Arbeitszeitmodelle anbieten.
Das tut schon beim Lesen weh. Wer bitte erklärt sich nur deshalb zur mühsamen Aufzucht eigener Brut bereit, weil er offiziell 30 statt wie bisher 38,5 Stunden arbeiten wird?
Auch wer 30 Stunden die Woche schafft, braucht für sein Kind/seine Kinder eine Ganztags-Betreuung in einem Hort, einer Kindertagesstätte oder einer Ganztagsschule. Ob Eltern den Platz an drei, vier oder fünf Wochentagen benötigen, spielt vor allem bei staatlichen Angeboten so gut wie keine Rolle. Bezahlt werden muss meist der volle Platz, falls man ihn überhaupt ergattern konnte.
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Es ist wenig verwunderlich, dass Eltern in Nordrhein-Westfahlen auf die Straße gehen: Nur 15,9 Prozent aller Kinder unter drei Jahren werden in NRW in Kitas betreut. Das liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 25,2 Prozent. Hinzu kommt, dass in einigen Bundesländern, wie beispielsweise in Hessen, die Gebühren für die Betreuung der Kurzen stetig steigen. Es gibt allerdings auch positive Beispiele, was die Betreuungsquote anbelangt.
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Die Hamburger Sparkasse (Haspa) stellte Anfang August eine Studie zur Familienfreundlichkeit in Hamburg vor. Das Ergebnis: Für junge Familien wird die Hansestadt zunehmend attraktiver. Vor allem in den Bereichen Kinderbetreuung und Bildung seien in den vergangenen Jahren Fortschritte erzielt worden. Im Bundesländerranking der WirtschaftsWoche erreicht der Stadtstaat den siebten Platz in puncto Kleinkindbetreuung. Etwas mehr als jedes dritte Kind (32,4 Prozent) unter drei Jahren geht dort in eine Kita.
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In Berlin leben laut dem Statistisches Bundesamt (Destatis) fünf Prozent aller deutschen Frauen im gebärfähigen Alter. Seit dem Jahr 2009 sind in der Bundeshauptstadt rund 100.000 Kinder geboren worden, wovon immerhin 41,9 Prozent in eine Kindertagesstätte gehen. Verglichen mit den Zahlen für ganz Deutschland leben 8,5 Prozent aller Kleinkinder unter drei Jahren, die in Tageseinrichtungen gehen, in Berlin. Im WirtschaftsWoche-Länderranking reicht das für Platz sechs.
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Im Jahr 2013 werden nach einer Modellrechnung des Statistischen Bundesamtes 734.393 Kinder unter drei Jahren eine Kindertageseinrichtung besuchen. In Sachsen werden derzeit bereits 44,1 Prozent der Kleinkinder in Kitas betreut, während die Eltern arbeiten gehen. Macht Platz fünf im Bundesländerranking.
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In Thüringen gelten seit 2006 die Bestimmungen des neuen Familienfördergesetzes. Seit dem 1. Juli 2006 regelt das Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetz (KitaG) den Betreuungsanspruch. Laut dem KitaG haben Kinder ab dem zweiten Lebensjahr dort einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, für Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr muss ein "bedarfsgerechtes Angebot" bereit gestellt werden, "wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen", wie es im Gesetz heißt. Das heißt: Wer arbeiten geht, einen Job sucht oder gerade eine Maßnahme der Agentur für Arbeit besucht, hat ein Recht darauf, sein Kind in eine Betreuungseinrichtung zu geben, auch wenn es unter zwei Jahre alt ist. Die Folge: 46,9 Prozent aller Kleinkinder in Thüringen gehen in eine Kita - das macht Platz vier im Länderranking.
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In Brandenburg gehen mehr als die Hälfte aller Kleinkinder in Kindertagesstätten. 51,6 Prozent der unter Dreijährigen werden in Kitas betreut. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt sind es weniger als die Hälfte, nämlich nur 25,2 Prozent. Im Ranking landet Brandenburg damit auf Platz drei. Auch die Geburtenrate hat sich in den Jahren 2008 bis 2010 positiv entwickelt und ist leicht angestiegen: Kamen 2008 noch 18.808 Babys zur Welt (2009 waren es 18.537), waren es 2010 schon 18.954. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Stand 2010) hat jede Frau in Brandenburg im Mittel 1,45 Kinder - im Vergleich zu allen anderen Bundesländern ist das nach Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern die dritthöchste Geburtenrate.
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In Mecklenburg-Vorpommern kommen vergleichsweise wenige Kinder zur Welt. Im Jahr 2010 waren es 13.337, 2009 lag die Zahl mit 13.014 noch etwas niedriger. Im Jahr 2008 wurden 13.098 Kinder geboren. Laut Erhebung des Statistischen Bundesamtes liegt Mecklenburg-Vorpommern damit auf dem drittletzten Platz. Nur im Saarland und in Bremen kommen noch weniger Kinder zur Welt - und das obwohl das Bundesland mehr als doppelt so viele Einwohner hat, wie der Stadtstaat Bremen.
Dafür gehen an der Ostsee 51,7 Prozent der Kids unter drei Jahren in Kitas - im Bundesländer-Vergleich macht das Platz zwei.
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Sachsen-Anhalt bekommt im Bundesländerranking der WirtschaftsWoche den ersten Platz, was die Betreuungsquote anbelangt: 56,1 Prozent aller Kinder unter drei Jahren werden dort in Kindertagesstätten betreut. Außerdem gehört Sachsen-Anhalt zu den glücklichen Ländern, die Berechnungen zufolge keinen Mangel an Erziehern haben. Derzeit arbeiten 1.807 Menschen in Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt. Damit ist der Bedarf an Personal bis 2015 gedeckt, es gibt sogar einen Überschuss von 38. In Brandenburg gibt es sogar einen Erzieher-Überschuss von 1320. Zum Vergleich: Im bevölkerungsstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen wird bei einem Ausbau der Plätze für unter Dreijährige bis zum Jahr 2015 bei 20.596 vorhandenen Fachkräften ein Fehlbedarf von 6.150 Erziehern erwartet.
Und wieso schließt der SPD-Wahlgag Frauen bis 24 Jahre und ab 41 Jahre von der staatlichen Fürsorge aus?
Wo sind die Firmen, die sich auf 30-Stunden-Modelle einlassen? 30 Stunden sind zu viel, um für die fehlenden Stunden eine andere Person einzustellen. Wer dieses Modell praktiziert hat, weiß: Der freie Tag fürs Kind wird durch Mehrarbeit an den vier Tagen im Job herausgeholt. Die To-Do-Liste für die meisten Angestellten und Selbstständigen wird schlicht in vier, hochkonzentrierten bis erschöpfenden Tagen abgearbeitet. Oder aber die lieben Kollegen müssen mehr arbeiten – auf Dauer auch keine Lösung. Zudem müssten beide Arbeitgeber der Elternteile entsprechende Angebote machen. Das klingt utopisch.
Und wo im verschuldeten Staatshaushalt versteckt sich denn bisher das Geld für die Ausgleichszahlungen?
Kinder bekommt, wer ein Leben mit Kindern will. In Deutschland fehlt es – und das tut weh beim Schreiben – immer noch an qualifizierter, bezahlbarer Kinderbetreuung. Das ist die Lösung.