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28.05.2012 11:00
CRB: Rohstoffindex mit Mehrwert
von Angela Göpfert
Wenn Profis die Entwicklung der Rohstoffpreise analysieren, schauen sie stets auf eine zentrale Benchmark: den CRB-Index. boerse.ARD.de erklärt, warum auch Privatanleger den CRB besser gut im Blick behalten sollten.
Bildmontage mit Ölpumpe, Stahlarbeiter, Mähdrescher (Quellen: colourbox) vergrößernRohstoffe verraten einiges... 

1957 vom Commodity Research Bureau ins Leben gerufen, ist der CRB-Index der älteste Rohstoffindex, auf den Finanzprodukte emittiert werden. Der erste CRB-Index von 1957 enthielt noch 28 Komponenten, die jeweils mit 3,57 Prozent gewichtet waren, darunter auch Eier, Tierhäute, Wollfett, Kartoffeln und Zwiebeln.

Zehn Revisionen
Allerdings hat der heutige CRB-Index mit dem historischen nicht mehr viel gemein. Denn seit 1957 wurde die Index-Zusammensetzung zehnmal aktualisiert, um die Anlageklasse Rohstoffe sinnvoll und zeitgemäß abbilden zu können.

Nach einer grundlegenden Überarbeitung im Jahre 2005 wurde der Index in Reuters/Jefferies CRB Index umbenannt. Seither umfasst er 19 verschiedene Futures, die an Warenterminbörsen wie etwa der New York oder Chicago Mercantile Exchange gehandelt werden.

Petroleum: 33 Prozent
Die Gewichtung der einzelnen Rohstoffe erfolgt nach einem strengen Konzept, das auf den ersten Blick etwas sperrig erscheint. Danach werden die Rohstoffe zunächst in vier Kategorien eingeteilt. Die Kategorie I nennt sich "Petroleum", ihr wird im Index das konstante Gewicht von 33 Prozent zugewiesen. Gemäß dem Handelsvolumen wird WTI-Rohöl mit 23 Prozent gewichtet, Heizöl und bleifreies Benzin jeweils mit 5 Prozent.

Hochliquide Rohstoffe: 42 Prozent
Die Kategorie II enthält die Gruppe der "hochliquiden Rohstoffe": Erdgas, Aluminium, Gold, Kupfer, Lebendrind, Mais und Sojabohnen werde mit je 6 Prozent gewichtet. Insgesamt erfährt diese Kategorie mit 42 Prozent die stärkste Gewichtung innerhalb des CRB-Index.

Liquide: 20, diversifizierende: 5 Prozent
Der Kategorie III, bezeichnet als "liquide Rohstoffe", gehören Baumwolle, Kaffee, Kakao und Zucker an, gewichtet jeweils mit 5 Prozent. In Gruppe IV finden sich schließlich die so genannten "diversifizierenden Rohstoffe" wieder: Nickel, Silber, Orangensagt, Mageres Schwein und – überraschenderweise – auch Chicago-Weizen.

Ein guter Vorlaufindikator...
Der CRB-Index erfährt nicht nur in der rohstoffinteressierten Finanzwelt seit jeher große Beachtung. Denn nach Meinung vieler Experten besteht zwischen den Preisen für die Schätze der Erde und der Entwicklung der Aktienmärkte ein enger Zusammenhang.

Tatsächlich hat sich der CRB-Index über die Jahre als guter Vorlaufindikator etabliert: Ob zu Beginn des Abschwungs nach der Jahrtausendwende oder zu Beginn der Finanzkrise 2007/08: Stets sanken die Rohstoffpreise vor den Aktienkursen.

Der Grund für den Vorlaufcharakter: Wenn Unternehmen mit einer schwächelnden Konjunktur rechnen, schrauben sie ihre Produktion herunter und fragen ergo weniger Rohstoffe nach, was wiederum auf die Rohstoffpreise drückt.

... den Anleger nutzen können
Viele Experten machen sich diesen Vorlaufcharakter des CRB für ihre Anlageentscheidungen zunutze. So nutzt etwa der Investmentstratege Edward Yardeni die Rohstoffnotierungen als Vorhersageinstrument für seine Konjunkturvorhersagen.

Sein "Boom-Bust Barometer" bestimmt anhand des CRB-Rohstoffindex den exakten Punkt im jeweils laufenden Konjunkturzyklus. Interessierte Privatanleger können seine Analysen in "Dr. Ed's Blog" nachvollziehen auf  http://blog.yardeni.com/

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