Der Patentstreit mit Apple hat Samsung nicht geschadet. Im Gegenteil. Der Elektronik-Konzern setzte im dritten Quartal 28 Millionen Smartphones ab - 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit überholten die Koreaner den Konkurrenten Apple, dessen iPhone in den vergangenen drei Monaten nur 17 Millionen Mal verkauft wurde.
Das Bild könnte sich allerdings im laufenden Quartal wieder drehen. Viele Apple-Kunden warteten die neue iPhone-Version ab. Anfang Oktober kam das neue iPhone 4S auf den Markt.
Mobilfunksparte wichtiger Gewinnbringer des Konzerns
Der Smartphone-Boom bescherte der Mobilfunksparte von Samsung einen Milliardengewinn. Der Bereich erweist sich zunehmend als wichtiger Stützpfeiler des Elektronik-Konzerns. Die Mobilfunksparte steuerte im vergangenen Quartal mehr als die Hälfte zum operativen Konzernergebnis bei.
Das reichte jedoch nicht, um den Gewinnschwund zu stoppen. Das operative Ergebnis sank im Quartal um 13 Prozent auf 4,25 Billionen Won (umgerechnet 2,7 Milliarden Euro) wie von Samsung bereits prognostiziert. Der Umsatz stieg um drei Prozent.
Lob für Samsung
Analysten lobten die Entwicklung im Smartphone-Bereich. Außer Apple hätten die Koreaner hier keine wirklichen Rivalen, meinte Kim Hyun-Joong, Fondsmanager von Midas Asset Management.
An der südkoreanischen Börse legten die Aktien von Samsung über zwei Prozent zu. Seit Jahresbeginn haben die Titel an der Frankfurter Börse gut 15 Prozent an Wert eingebüßt.
Patentstreit mit Apple dauert an
Samsung und Apple bekriegen sich seit Monaten und werfen sich gegenseitigen Ideenklau vor. Die Koreaner haben gegen das neue iPhone einstweilige Verfügungen in mehreren Ländern beantragt. Angeblich habe Apple Patente für die Benutzeroberfläche verletzt. Apple wiederum hat ein Verkaufsverbot des Samsung-Tablets Galaxy Tab 10.1 in Deutschland und Australien erwirkt. Die Koreaner hätten das iPad kopiert, lautet der Vorwurf von Apple. Dabei ist Apple ein wichtiger Kunde von Samsung. Die Koreaner sind Apples größter Zulieferer für elektronische Bauteile.
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