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Analyse & Strategie: Börsenpsychologie


13.08.2010 15:27
Wir sind Börsenguru!
Ein untrügliches Gespür für Kurschancen an der Börse, das würde man am ehesten einem Experten wie einem Analysten oder Fondsmanager zutrauen. Nach der Theorie der "kollektiven Intelligenz" haben die Fachleute aber keine Chance gegen: Die Masse der Anleger selbst.
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Die Performancevergleiche in den Musterdepots der Internet-Plattform "Intelligent Recommendations" (zu deutsch: Intelligente Empfehlungen) sehen auf den ersten Blick aus die wie vieler Börsenbriefe, die mit den Wertentwicklungen ihrer zum Kauf empfohlenen Aktien prahlen.

Mit dem Unterschied, dass die Favoritenliste von Intelligent Recommendations nicht aus Kaufempfehlungen der Betreiber des Angebots resultiert, sondern aus der Gesamtheit der Nutzer-Einschätzungen auf der Plattform. Sie geben ihre Favoriten auf dem Aktien-, Fonds oder Rohstoffmarkt an, legen ihre derzeit präferierte Vermögensverteilung dar und tragen damit zum kollektiven Wissen bei.

"Mehrwert schaffen"
Der Gründer des Angebots ist Corvin Schmoller, dessen Magisterarbeit "Kollektive Intelligenz in virtuellen Gemeinschaften im Internet" lautete. Schmoller hat sich zum Ziel gesetzt, einen Mehrwert für Anleger zu schaffen, die nach Hilfe bei ihren Anlageentscheidungen suchen. Diesen Mehrwert, da ist sich Schmoller sicher, kann die Gesamtheit der Börseninteressierten schaffen. Das Wissen der Vielen habe nach wissenschaftlichen Untersuchungen "eine höhere Trefferquote als Experten". Sehen Sie dazu auch unser Interview.

Um die Effizienz des Kollektivs zu belegen, nutzen Anhänger der Theorie gerne augenfällige Beispiele. Etwa das des britischen Gelehrten Francis Galton, der auf einem Jahrmarkt einst 800 Besucher bat, das Gewicht eines Bullen zu schätzen. Der Mittelwert aller Schätzungen lag nur um ein Promille neben dem realen Gewicht des Tieres. Auch das Beispiel des "Publikumsjokers" bei Ratesendungen wie "Wer wird Millionär?" scheint die Theorie zu unterstützen: Die Mehrheit liegt selten daneben und meistens richtig.

Unabhängigkeit gewährleisten
Für die Macher von "Intelligent Recommendations" sind allerdings ein paar Voraussetzungen wichtig, damit die kollektive Intelligenz in Sachen Börse wirklich abgebildet werden kann. So wissen die Nutzer der Plattform erst nach Abgabe ihrer Empfehlungen, welche Börsenfavoriten die Gesamtheit der Voten auserkoren hat. Je mehr Vielfalt, Unabhängigkeit und Gleichberechtigung bei den einzelnen Meinungsäußerung gewährleistet werden kann, desto höher die Qualität der Aussage des Kollektivs. Damit grenzt sich Schmoller auch von der "Schwarmintelligenz" ab, bei der die Akteure miteinander verbunden und abhängig von anderen Akteuren sind.

Nach Risikoklassen und Märkten getrennt
Die Musterdepots sind nach Risikoklassen unterschieden. Im Depot mit dem höchsten Risiko ist die Aktie der Deutschen Bank derzeit der kurzfristige Dax-Favorit der Anleger, im MDax setzen sie auf Papiere des Modekonzerns Hugo Boss.

Bei einem Anlagehorizont von drei bis sechs Jahren gilt der Versorger Eon als beste Empfehlung des Anlegerkollektivs, im MDax hat die Kupferhütte Aurubis den höchsten Zuspruch. Favoriten hat die Umfrage unter vielen Assetklassen und Aktienindizes ausfindig gemacht, so neben den deutschen Leitindizes auch den Dow-Jones-Index, dem japanischen Nikkei oder dem österreichischen ATX. Seit Aufnahme der Titel in die Favoritenliste kann die Wertentwicklung fast aller Aktien die des Gesamtmarktes schlagen – bis jetzt.

AB
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