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Freitag, 28. November 2008

Fast 60 Prozent an RBS: Staat nun Großaktionär

Der britische Staat wird Mehrheitseigner bei der Royal Bank of Scotland (RBS). Da die angeschlagene Großbank für eine Kapitalerhöhung von 15 Mrd. Pfund (18 Mrd. Euro) keine privaten Investoren fand, kauft nun der Staat die Aktien, wie RBS in London mitteilte. Weil die Regierung mit Hilfe des britischen Banken-Rettungspakets zudem RBS-Vorzugsaktien im Wert von fünf Mrd. Pfund erwerben wird, summiert sich der Anteil des Staats an der Großbank auf fast 58 Prozent.

Neben der RBS bedienen sich auch die vor einer Fusion stehenden Finanzinstitute Halifax Bank of Scotland und Lloyds TSB mit insgesamt 17 Mrd. Pfund aus dem Rettungspaket der Regierung, nachdem sie wegen der Weltwirtschaftskrise in Schieflage geraten waren. Damit wird der Staat an dem neuen Bankenriesen einen Anteil von mehr als 40 Prozent halten. Die beiden übrigen Großbanken HSBC und Barclays waren bislang ohne staatliche Rettungs-Investitionen ausgekommen.

RBS-Chef Stephen Hester bedauerte, dass die bereits existierenden Anteilseigner nur einen Bruchteil der angebotenen neuen Aktie zeichneten. Ziel sein es nun, das Geschäft wieder aufzubauen, nachdem die Kreditkrise die Bank in die Knie gezwungen habe. Nach Abschreibungen von 5,9 Mrd. Pfund hatte RBS im August für die erste Hälfte des Geschäftsjahrs erstmals einen Verlust in Höhe von 692 Mio. Pfund ausgewiesen.

Da der Preis von 65,5 Pence pro Aktie um 10 Pence über dem aktuellen RBS-Börsenwert liegt, hat der Steuerzahler mit dem Geschäft bereits 2,3 Mrd. Pfund verloren. Erst in der vergangenen Woche hatten die RBS-Aktionäre den Weg für das Einspringen der Regierung frei gemacht. Dadurch unterliegt die Bank Beschränkungen, etwa bei der Bezahlung ihres Managements oder bei der Dividendenausschüttung.

Nach Darstellung der Regierung handelt es sich dennoch um keine echte Verstaatlichung, denn der Staat wolle die Aktien nur vorübergehend halten, bis die Banken wieder stark genug sind. Bislang kontrolliert die Regierung in London die verstaatlichten Hypothekenbanken Northern Rock und Bradford & Bingley.

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